Feuerwehr Marxen nimmt hochmodernes Katastrophenschutzfahrzeug und neues Mannschaftstransportfahrzeug in Dienst

(jwu) Marxen. Am vergangenen Wochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr Marxen ein bedeutendes Ereignis: Die offizielle Indienststellung von zwei neuen Einsatzfahrzeugen. Dabei handelt es sich um ein modernes Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 20 KatS, das vom Land Niedersachsen bereitgestellt wurde, sowie um ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergaben Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus und Kreisrätin Annerose Tiedt symbolisch die Fahrzeugschlüssel an Ortsbrandmeister Marc Borchers.

Das LF 20 KatS, das bereits Mitte 2024 dem Landkreis Harburg zugeteilt wurde, ist nun das neue erstausrückende Fahrzeug der Feuerwehr Marxen. Dieses wurde von der Firma Rosenbauer auf einem geländegängigen Mercedes-Benz Allrad-Fahrgestell aufgebaut und ist speziell für Einsätze in der Heide-Region der Samtgemeinde Hanstedt sowie für überregionale Katastrophenschutzeinsätze konzipiert.

Das Fahrzeug verfügt über einen 1.000-Liter-Wassertank und eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe (FPN 10-2000). Eine Besonderheit stellt die sogenannte „Pump-and-Roll-Funktion“ dar, die es ermöglicht, während der Fahrt über Frontlöschdüsen Wasser abzugeben – ein entscheidender Vorteil insbesondere bei Flächenbränden. Darüber hinaus ist das LF 20 KatS mit 600 Metern B-Schlauch, einer Tragkraftspritze (PFPN 10-1500) und einem 5.000-Liter-Sammelbehälter für die Wasserversorgung über lange Strecken ausgestattet.

Als zweites Fahrzeug wurde das Mannschaftstransportfahrzeug auf Basis eines VW Crafter mit neun Sitzplätzen offiziell in Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug dient in erster Linie der Einsatzabteilung und kommt insbesondere für die Helfer-vor-Ort-Gruppe sowie für den Transport zusätzlicher Einsatzkräfte zum Einsatzort zum Einsatz. Das MTF ist mit einem Überdruckbelüfter, einem Türöffnungssatz, einem Automatisierten Externen Defibrillator (AED) und weiterem Sanitätsmaterial ausgerüstet. Darüber hinaus spielt es eine wichtige Rolle für die Fahrten der Jugend- und Kinderfeuerwehr.

An der feierlichen Einweihung nahmen zahlreiche Vertreter der Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt, Mitglieder aus Rat und Verwaltung, der Kreisbrandmeister sowie der Gemeindebrandmeister und seine Stellvertreter teil. In den Ansprachen des Samtgemeindebürgermeisters und der Kreisrätin wurde die große Bedeutung der Investitionen in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hervorgehoben.

Ortsbrandmeister Marc Borchers bedankte sich ausdrücklich beim Land Niedersachsen, beim Landkreis Harburg und bei der Samtgemeinde Hanstedt für die Bereitstellung der modernen und einsatzentscheidenden Fahrzeuge. Er betonte: „Das LF 20 KatS und unser neues MTF sind elementare Bausteine für unsere Einsatzbereitschaft, sowohl lokal in der Samtgemeinde als auch im Katastrophenschutz des Landes. Sie stellen sicher, dass wir für die vielseitigen Herausforderungen unserer Region bestmöglich aufgestellt sind.“ Darüber hinaus sprach er seinen Dank an den Förderverein der Marxener Wehr und die Gemeinde Marxen aus, die die Finanzierung des neuen MTF maßgeblich unterstützt haben.

Groß angelegte Deichverteidigungsübung

Als Teil des Fachzuges „Personalreserve 3“ der Landkreisfeuerwehr haben wir an einer groß angelegten Deichverteidigungsübung teilgenommen.

Hier der offizielle Bericht des Kreispressewartes Mathias Wille:

Bei widrigem Herbstwetter mit starkem Regen, acht Grad Celsius und stürmischem Nordwestwind haben am Sonnabend rund 320 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Landkreis Harburg an einer großangelegten Deichverteidigungsübung an der Elbe teilgenommen. Ziel war die realitätsnahe Überprüfung der Abläufe für einen möglichen Hochwassereinsatz.Ausgangslage: Sturm, Hochwasser, DeichgefährdungEine kräftige Nordwestlage drückte das Wasser aus Richtung Nordsee elbaufwärts und verhinderte das natürliche Ablaufen. Gleichzeitig führten die starken Regenfälle der Vorwochen bereits zu hohen Pegelständen in Elbe und Nebenflüssen. In der Nacht zum 15. November verschärfte sich die Lage weiter: Erste Schäden und Sickerstellen an mehreren Deichabschnitten wurden gemeldet und mussten gesichert werden. Die Deichverbände waren bereits seit dem Vortag im Dauereinsatz.Alarmierung der FachzügeGemäß Deichverteidigungsplan forderten alle drei Deichverbände die ihnen zugeordneten Fachzüge Personalreserve der Kreisfeuerwehrbereitschaft Harburg an. Der Kreisbrandmeister alarmierte zusätzlich den Fachzug Führung & Kommunikation (F&K), der im Feuerwehrhaus Laßrönne die zentrale Koordinierungsstelle einrichtete. Von dort aus erfolgte die Einsatzführung sowie die Lagekommunikation mit allen Deichverbänden und eingesetzten Kräften.Die drei Fachzüge Personalreserve sammelten sich in ihren vorgesehenen Bereitstellungsräumen und wurden nach und nach abgerufen.Übungsablauf entlang der ElbeBereits um 08:00 Uhr begann die Übung mit der Alarmierung des Fachzugs Personalreserve 2. Nach und nach folgten die weiteren Züge. Die Einheiten wurden den für die jeweiligen Deichabschnitte zuständigen Deichverbänden Deich- und Wasserverband Vogtei Neuland, Artlenburger Deichverband und dem Deichverband Harburg zugeteilt.Vor Ort unterstützten die Feuerwehrkräfte die Deichverbände bei typischen Hochwassermaßnahmenwie dem Befüllen von Sandsäcken, der Bedienung der Sandsackfüllmaschinen sowie Sicherungs- und Verbaumaßnahmen am Deich.Unterstützt wurden die Einsatzabschnitte von mehreren Ortsfeuerwehren aus dem Elbegebiet, darunter Fliegenberg, Hoopte, Laßrönne, Stöckte und Over-Bullenhausen.Kreisbrandmeister besucht alle EinsatzabschnitteKreisbrandmeister Jörn Petersen sowie sein Stellvertreter Torsten Lorenzen machten sich im Verlauf des Vormittags an allen Übungsorten entlang der Elbe persönlich ein Bild vom Ausbildungs- und Einsatzgeschehen. Sie lobten den strukturierten Ablauf und das hohe Engagement der eingesetzten Kräfte.Nachbesprechung und EhrungenWährend der gemeinsamen Mittagspause im Feuerwehrhaus Laßrönne fand eine kurze Nachbesprechung der Übung statt. In diesem Rahmen nutzte Kreisbrandmeister Petersen die Gelegenheit, die vom Land Niedersachsen gestiftete Hochwassermedaille an die Einsatzkräfte zu überreichen, die beim Weihnachtshochwasser 2023 im Heidekreis im Einsatz waren.Der Deichhauptmann des Artlenburger Deichverbandes, Hartmut Burmester, bedankte sich ausdrücklich für die „hochmotivierte und professionelle Mitarbeit“ der Feuerwehrleute und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Deichverbänden und Feuerwehr im Hochwasserschutz.Zentrale Versorgungsstelle in LaßrönneDie logistische Versorgung übernahm der Fachzug Verpflegung, der ab 11:30 Uhr eine warme Mahlzeit im Feuerwehrhaus Laßrönne ausgab. Das Essen wurde vorab im Feuerwehrhaus Buchholz zubereitet und nach Laßrönne transportiert.Fazit: Kreisfeuerwehr bestens vorbereitetÜbungsleiter und Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick und Kreisbrandmeister Jörn Petersen zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf der Einsatzübung. Trotz der herausfordernden Wetterbedingungen arbeiteten alle Kräfte konzentriert und strukturiert. Die Zusammenarbeit mit den drei Deichverbänden lief reibungslos, und auch die Kommunikationswege über den Fachzug F&K funktionierten einwandfrei.Mit Blick auf Hochwasserereignisse an der Elbe sieht sich die Kreisfeuerwehr damit gut für den Ernstfall gerüstet

F2 – Unklare Rauchentwicklung

Dritter Einsatz in den letzten 24 Stunden: zusammen mit der FF Brackel und dem Einsatzleitwagen der Samtgemeindefeuerwehr wurden wir zu einer unklaren Rauchentwicklung in Marxen alarmiert. Vor Ort konnte glücklicherweise schnell Entwarnung gegeben und kein Feuer festgestellt werden.

Große Waldbrandübung bei Evendorf

Feuerwehr Samtgemeinde Hanstedt übt mit 100 Einsatzkräften
(jma) Evendorf. Am Dienstagabend fand eine große Waldbrandübung bei Evendorf statt. Der Brandbekämpfungszug und die beiden Wasserförderungszüge der Feuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt waren daran beteiligt. Die 100 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen aus 13 Ortswehren rückten an um einen fiktiven Waldbrand, in Verlängerung des Evendorfer Schulweg, zu bekämpfen. Unter der Leitung des Evendorfer Ortsbrandmeister Oliver Lütker und den Zugführern begann die Abarbeitung des Szenarios. Die beiden Wasserförderungszüge legten eine etwa 1000 Meter lange Schlauchleitung vom Ort bis zum Brandobjekt. Das Löschwasser wurde zunächst in einen Faltbehälter als Zwischenspeicher gepumpt. Von dort aus begann der Brandbekämpfungszug mit der Unterstützung von Tanklöschfahrzeugen die vermeintliche Brandbekämpfung. Das Feuer wurde durch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Evendorf dargestellt. Durch die Nachwuchsretter wurde ein dynamischer Verlauf der Brandentwicklung dargestellt. Dies erschwerte die Arbeit des Brandbekämpfungszuges. Aus einem Hydranten in der Nähe der Anschlussstelle Evendorf wurde eine zweite Wasserversorgung zur Speisung der Tanklöschfahrzeugen hergestellt. Diese unterstützen im Pendelverkehr die Löschwasserversorgung zu der Einsatzstelle. Nach 1,5 Stunden erklärte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Sebastian Seier die Übung für beendet. Alle Beteiligten berichteten, im Nachgespräch, von einem guten Verlauf der Übung. Für eine reibungslose Zusammenarbeit der Ortswehren und der Züge sind derartige Übungen wichtig, um diese Schadenslagen meistern zu können. In diesem Jahr konnten die Feuerwehren in der Samtgemeinde bereits zwei Waldbrände erfolgreich bekämpfen und eine Ausbreitung verhindern. Ein besonderer Dank galt dem Gruppenführer der Feuerwehr Evendorf Marius Hünert für die Ausarbeitung der Übung.

Verkehrsunfall in Marxener Ortsteil Schmalenfelde

(fba) Marxen. Ein Verkehrsunfall im Marxener Ortsteil Schmalenfelde löste am frühen Montagabend einen Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst aus. Gegen 17:00 Uhr befuhr eine Frau mit ihrer Tochter in ihrem BMW 525d die K59 in Richtung Brackel. Aus bislang unklarer Ursache kollidierte Sie dabei an der Einmündung in die K10 Richtung Marxen mit einem ihr entgegenkommenden Mazda 3, der mit zwei Erwachsenen und einem Jugendlichen besetzt war. Aufgrund der Notrufe alarmierte die Rettungsleitstelle, neben dem Rettungsdienst und der Polizei, die Freiwillige Feuerwehr Marxen zur Einsatzstelle. Innerhalb weniger Minuten waren die Einsatzkräfte vor Ort, betreuten die Unfallbeteiligten, sperrten die Unfallstelle ab und klemmten bei beiden Fahrzeugen die Batterien ab. Alle fünf Unfallbeteiligten wurden vom Rettungsdienst gesichtet und untersucht. Bis auf kleinere Verletzungen blieb es bei dem Unfall glücklicherweise bei Blechschäden. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.