Jahreshauptversammlung Freiwillige Feuerwehr Marxen

Erfolgreiches Jahr für die FF Marxen – 50-jähriges Jugendfeuerwehrjubiläum wirft Schatten voraus

(fba) Marxen. Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Marxen, wie jetzt auf der Jahreshauptversammlung deutlich wurde. Neben zahlreichen Mitgliedern der Wehr konnte Ortsbrandmeister Marc Borchers den Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen und den Gemeindebrandmeister Arne Behrens begrüßen. Borchers berichtete in seinem Jahresbericht von gleich zwei neuen Fahrzeugen, welche die Wehr Marxen übernehmen durfte. Beide Fahrzeuge sollen im Frühjahr 2025 offiziell übergeben werden. Weiterhin berichtete er von insgesamt 38 Einsätzen, zu denen die Wehr im vergangenen Jahr ausrücken musste. Diese schlüsselten sich in drei Brandeinsätze, 17 Hilfeleistungen und 18 Einsätze der Helfer-vor-Ort Gruppe auf. Besonders der Brand auf einem landwirtschaftlichen Hof in Marxen wird dabei in Erinnerung bleiben. Der Personalstand der Feuerwehr Marxen kann weiterhin als sehr gut bezeichnet werden: Stand 31.12.2024 engagierten sich mit 67 Aktiven, zwölf Alters- und Ehrenkameraden, 15 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr und 16 Kindern in der Kinderfeuerwehr insgesamt 110 Mitglieder in der Wehr. Auch aus den Reihen der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr gab es viel Positives zu berichten: sowohl Jugendwart Jonas Beutel als auch Kinderfeuerwehrwartin Lisa Grage berichteten von vielen Aktivitäten der beiden Nachwuchsabteilungen.

Neben den beiden Fahrzeugübergaben steht der Wehr Marxen 2025 ein weiteres Highlight ins Haus: die 1975 gegründete Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Dazu wird es Anfang April einen großen Festakt geben und Anfang September der Samtgemeindejugendfeuerwehrtag in Marxen stattfinden.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Torsten Lorenzen durfte nach einer kurzen Ansprache zwei Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft aussprechen: Bernd Neder und Jens Weirauch sind seit 50 Jahren Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr. Weiterhin durfte er zahlreiche Mitglieder der Wehr mit einer Ehrennadel für den Einsatz im Rahmen des Hochwassers im Heidekreis Ende 2023 auszeichnen.

Gemeindebrandmeister Arne Behrens überbrachte die Grüße aus der Samtgemeindefeuerwehr und brachte seinen Dank für die geleistete Arbeit zum Ausdruck. Er gab einen Abriss zu den Geschehnissen in der Samtgemeindefeuerwehr im vergangenen Jahr. Im Anschluss an seine Worte durfte er vier Mitglieder der Wehr befördern: Jugendwart Jonas Beutel beförderte er zum Löschmeister. Tobias Timm, Tom Pfaffenbach und Nico Friedrich erhielten den Dienstgrad Feuerwehrmann.

Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus berichtete von den abgeschlossenen und den anstehenden Großprojekten der Samtgemeinde: so konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Fahrzeuge beschafft und ausgeliefert werden. Weiterhin werden die Neubauten der Feuerwehrgerätehäuser Asendorf und Sahrendorf-Schätzendorf weiter vorangetrieben. Er brachte seinen Dank für die geleistete Arbeit zum Ausdruck und stellte dabei die Wichtigkeit des Ehrenamtes heraus.

Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen gab es folgende Ergebnisse:
– Gruppenführer 1: Thorsten Lembcke (neu für Tim Böhmelt)
– Gruppenführer 2: Tim Böhmelt (Amt neu eingeführt)
– Sicherheitsbeauftragte: Angie Fleischmann (neu für Thorsten Lembcke)
– Versorgungswart: Ingo Bodtke (Wiederwahl)
– Gerätewart: Ben Warnecke (Wiederwahl)
– Kinderfeuerwehrwartin: Lisa Grage (Wiederwahl)
– Presswart: Florian Baden (Wiederwahl)

V.li.: SGBgm Olaf Muus, Kbm-v Torsten Lorenzen, Gbm Arne Behrens, Tobias Timm, Nico Friedrich, Tom Pfaffenbach, Jens Weirauch, Bernd Neder, Jonas Beutel, Ortsbm-v Peter Riecken und Ortsbm Marc Borchers

TH1 – Baum auf Straße

Ein umgestürzter Baum auf der Straße „Unter den Eichen“ sorgte für unseren ersten Einsatz im Jahr 2025. Mit einer Kettensäge wurde der Baum zersägt und beiseite geschafft. Dies war der erste Einsatz bei dem beide neuen Fahrzeuge gemeinsam ausgerückt sind.

Neues MTF abgeholt

Am heutigen Mittwoch haben wir unser neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) vom Ausbauer abgeholt. Das Fahrzeug wurde in Kooperation von Firma Wolperding aus Winsen und dem Aufbauhersteller Schoon aus Wiesmoor gebaut und nun ausgeliefert. Eine kleine Abordnung machte sich auf den rund zweistündigen Weg nach Ostfriesland um das Fahrzeug in Empfang zu nehmen. Nach einer Einweisung und dem abermals rund zweistündigen Heimweg konnte das Fahrzeug in Marxen begrüßt und bestaunt werden. Ein Spalier aus Fackelträgern aus unserer Jugendfeuerwehr und unserer Kinderfeuerwehr sowie unsere zur Begrüßung aufgestellten Einsatzfahrzeuge gaben dem Anlass einen würdigen Rahmen.

Eine rund zehnköpfige Planungsgruppe begann bereits Mitte 2021 mit der Beantragung und der Planung eines Ersatzes für das inzwischen in die Jahre gekommene MTF (Baujahr 2005). Rund 3,5 Jahre später konnte das Projekt nun endlich abgeschlossen werden. Eine detaillierte Pressemitteilung erfolgt nach der offiziellen Übergabe im kommenden Jahr.

Genauere Details über das Fahrzeug findet ihr unter: https://www.feuerwehr-marxen.de/mtf

Training für die Atemschutzgeräteträger

Bei einem Training für unsere Atemschutzgeräteträger (AGT) konnten diese jetzt ihr Können unter Beweis stellen und in sicherer Umgebung kritische Situationen üben. Atemschutzgerätewart Jens Baumann, der auch auf Kreisebene als Ausbilder für Atemschutzgeräteträger aktiv ist, hatte dafür einiges vorbereitet: den voll ausgerüsteten AGTs wurde mit eigens für solche Trainings beschafften Maskenschildern die Sicht so erschwert, wie es auch in komplett verrauchten Gebäuden der Fall ist. So präpariert gingen die Feuerwehrkräfte in die für das Training vorbereitete Fahrzeughalle vor. Darin galt es zunächst, bei nahezu „Nullsicht“, einer im Slalom verlegten Schlauchleitung zu folgen und dabei einige Hindernisse zu überwinden. Am Ende des Parcours wartete ein aus Leinen und Leiterteilen gebildeter Tunnel, durch den sich die Atemschutzgeräteträger hindurchwinden mussten. Bei diesem Training wurden sowohl die Stressresistenz als auch das gegenseitige Unterstützen beim Vorgehen trainiert. Am Ende konnten alle Teilnehmer einige Erkenntnisse mitnehmen und sind so noch besser für die kommenden Einsätze gerüstet.

Feierliche Vereidigung

Feierliche Vereidigung von 248 neuen Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Harburg im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages in Ashausen. Auch von uns waren mit Tom, Nico und Tobias drei angehende Feuerwehrleute dabei. Herzlichen Glückwunsch ihr drei und auf viele gemeinsame Jahre!🚒🎉

Bild v.li.: Ortsbm Marc Borchers, Tom Pfaffenbach, Nico Friedrich, Tobias Timm und Ortsbm-v Peter Riecken.

Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung in Munster

In diesem Jahr durften wir erstmals an einer Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung teilnehmen. Wir wurden im Fachzug „Brandbekämpfung 2“ eingesetzt.

Hier der offizielle Bericht von KPW Mathias Wille:

Am vergangenen Samstag rückte die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Harburg zu einer groß angelegten Tagesübung in den benachbarten Heidekreis aus. Sechs Fachzüge mit insgesamt 120 Feuerwehrleuten nahmen an der Übung teil. Der Tag begann früh: bereits um 06:45 Uhr starteten die Fachzüge „Verpflegung“ und „Führung und Kommunikation“ unter der Leitung von Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick Richtung Munster. Eine gute Viertelstunde später folgte die zweite Marschkolonne, bestehend aus den Zügen „Brandbekämpfung 1“, „Brandbekämpfung 2“, „Wasserförderung“ und „Technische Hilfeleistung 1“ unter der Führung des stellvertretenden Kreisbereitschaftsführers Martin Heidtmann. Über 20 Einsatzfahrzeuge fuhren über die Autobahnen A1 und A7 zum Truppenübungsplatz Munster, wo ein Bereitstellungsraum eingerichtet wurde.

Vor Ort sorgte der Verpflegungszug rasch für ein Frühstück für die über 120 Übungsteilnehmer, bevor um 09:30 Uhr die erste Übung begann, die von der Führung der Kreisbereitschaft Heidekreis vorbereitet worden war. Dabei sah sich der Fachzug „Technische Hilfeleistung 1“ einer anspruchsvollen Situation gegenüber: ein Pkw war auf dem Truppenübungsplatz mit einem Panzer und einem Bundeswehr-Lkw kollidiert. Im Pkw waren zwei Personen eingeklemmt, und auch der Lkw-Fahrer konnte sich nicht mehr selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien. Die Rüstwagen aus Winsen und Salzhausen sowie die Löschgruppenfahrzeuge aus Borstel und Luhdorf sicherten den Brandschutz und begannen umgehend mit der Rettung der schwer eingeklemmten Insassen.

Parallel dazu hatten die drei anderen Züge eine nicht minder herausfordernde Lage zu bewältigen: in einer Schule war ein Feuer ausgebrochen, das 19 Teilnehmer einer Lehrerfortbildung den Fluchtweg abschnitt. Aufgrund eines Ausfalls des Trinkwassernetzes musste der Fachzug „Wasserförderung“ das Löschwasser über eine lange Wegstrecke von einem See zur Brandstelle fördern. Der Fachzug „Brandbekämpfung 1“ – bestehend aus Einsatzkräften der Feuerwehren Evendorf, Garstedt, Garlstorf, Hanstedt und Tangendorf – ging unter Atemschutz zur Menschenrettung in das verrauchte Gebäude vor, während der Fachzug „Brandbekämpfung 2“, der sich aus Personal und Fahrzeugen der Wehren Holm, Marxen, Wesel und Wenzendorf zusammensetzte, den Brand bekämpfte.

Kurz vor Mittag kehrten die Einsatzzüge in den Bereitstellungsraum zurück, wo in der durch den Fachzug „Führung & Kommunikation“ errichteten Einsatzleitung eine erste Nachbesprechung mit den Zugführern stattfand. Anschließend wurde das vom Verpflegungszug vorbereitete Mittagessen eingenommen.

Um 14:00 Uhr begann die Nachmittagsübung mit einer Einweisung der Kreisbereitschaftsführung in die neue Lage. Der Fachzug „Technische Hilfeleistung 1“ wurde erneut auf den Truppenübungsplatz geschickt, um zwei anspruchsvolle Szenarien zu bewältigen. Bei einem illegalen Autorennen waren zwei Pkw kollidiert und gegen einen Strommast geprallt, der daraufhin auf die Fahrzeuge stürzte, wodurch die Insassen eingeklemmt wurden. Nur wenige Meter weiter war ein Pkw mit einem Zug kollidiert. Neben den im Fahrzeug eingeklemmten Personen, waren auch im Zug mehrere Personen verletzt worden.

Währenddessen beschäftigte ein Waldbrand die anderen Züge der Harburger Kreisbereitschaft. Der Fachzug „Wasserförderung“ mit Personal und Fahrzeugen der Wehren Hittfeld, Harmstorf, Eckel und Appel verlegte eine etwa 1,5 Kilometer lange Schlauchleitung von der Oertze ins Brandgebiet, während der Fachzug „Brandbekämpfung 2“ einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichtete. Der Fachzug „Brandbekämpfung 1“ baute ebenfalls eine fast zwei Kilometer lange Schlauchleitung vom Flüggenhofsee ins Einsatzgebiet auf, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen.

Nach Abschluss der Übung zeigten sich sowohl Kreisbereitschaftsführer Schick als auch die Kameraden aus dem Heidekreis zufrieden mit dem Ablauf. Schick lud die Kreisbereitschaft Heidekreis zu einem Gegenbesuch im Landkreis Harburg ein. Er zeigte sich zudem beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der vom Land Niedersachsen beschafften Löschgruppenfahrzeuge (LF-KatS), die bei der Freiwilligen Feuerwehr Eckel und erst seit wenigen Wochen in Marxen stationiert sind. Diese Fahrzeuge sind größtenteils baugleich mit dem in Tangendorf stationierten Fahrzeug des Bundes sowie dem kommunalen LF-KatS der Freiwilligen Feuerwehr Harmstorf. Bei dieser Übung kamen die speziell für den Katastrophenschutz konzipierten Fahrzeuge erstmals gemeinsam zum Einsatz.

Auch Kreisbrandmeister Volker Bellmann und sein Stellvertreter Torsten Lorenzen waren vor Ort in Munster, um sich ein Bild von der guten Arbeit der Kreisbereitschaft zu machen.

Gegen 17:30 Uhr setzte sich die Kolonne wieder in Richtung Heimat in Bewegung.

Bericht: M. Wille; Bilder: M. Wille, F. Baden

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